Bohlenspeicher

In der Probstei stehen noch acht Bohlenspeicher – die aus slawischen Zeiten stammen Bauwerke gelten als Kulturgüter. Drei davon stehen in Barsbek. Diese Speicher bestehen aus einem Viereck von ungefähr gleich großen Findlingen, auf denen eine Schwelle liegt. Im Abstand von einem Meter stehen die Wandpfosten darauf. Auf diesen liegt der umlaufende Rähm – das ist der obere waagerechte Abschluss einer Fachwerkwand beziehungsweise Holzrahmenkonstruktion. Die Balken des Dachstuhls liegen darauf und ragen etwa einen halben Meter über die Wände hinweg. So wurde ein verhältnismäßig breiter Dachüberstand geschaffen. Auf den Dachbalken liegt Stroh. Die Pfosten stehen für sich. Sie sind, wie oft bei Fachwerkbauten üblich, durch Querriegel unterteilt oder durch Streben versteift. In die dadurch entstehenden Fächer werden die Eichenbohlen, die dem Speicher seinen Namen geben, eingelassen. Dabei können die Bohlen unterschiedlich breit sein, je nachdem wie der Baum geartet war der das Material lieferte. Die Bohlen werden von oben her in die Nuten der Ständer geschoben – ähnlich wie heute beim Parkettverlegen. Dabei greift die untere in die Nut der Schwellen, die obere in eine Nut im Rähm. Die Bohlen an sich greifen ebenfalls ineinander. So entsteht eine stabile und vollkommen dichte Wand. Sogar Ratten, Mäuse und andere Nager hatten bei dem harten Eichenholz keine Chance.

In Barsbek finden sich die Speicher auf Privatgrundstücken in den Straßen Op’n Dörp (Familie Sinjen und Familie Schneekloth) sowie im Neddelsthörn (Familie Wiese). Die Gebäude der Familien Sinjen und Wiese sind von der Straße aus zu erkennen.


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